In Zusammenarbeit mit dem Personalrat hatte der Landrat bereits im April entschieden, die Regenbogenflagge ab diesem Jahr jährlich für drei Tage zum IDAHOT vor dem Kreishaus zu hissen. „Die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in unserer Gesellschaft steigt, dies gilt auch für die Arbeitswelt“, so Mona Müller, 1. stellvertretende Vorsitzende des Personalrats beim Kreis Wesel. „Allerdings ist Diskriminierung leider immer noch ein Thema. Nach einer Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) mit 140.000 Befragten fühlt sich beispielsweise jede fünfte befragte Person am Arbeitsplatz diskriminiert.“
Vor 30 Jahren, am 17. Mai 1990, beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Ein wichtiger Tag für die rechtliche Gleichstellung, soziale Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe. Jedoch gibt es auch drei Jahrzehnte später noch Stigmatisierung und Diskriminierung von homo- und bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, nicht-binären und queeren Menschen. Daher wird seit 2005 weltweit jährlich mit einem Aktionstag erinnert, um auf anhaltende Diskriminierung aufmerksam zu machen.
Die Kreisverwaltung Wesel setzt mit dieser Aktion ein deutliches Zeichen dafür, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung/Identität willkommen sind.