Stadt Duisburg erhält Zuwendungsbescheide für Alt-Hamborn
und Marxloh
Duisburg Die Stadt Duisburg hat nun die ersten Zuwendungsbescheide des Landes
NRW sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im
Rahmen des 50 Millionen Euro Modellvorhabens für alle Teilprojekte „Stark
im Norden“ erhalten. Als Grundlage für eine Teilnahme am Modellvorhaben
des Bundes zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung hat der Rat der
Stadt im Sommer 2020 das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept
(ISEK) „Stark im Norden – Alt-Hamborn & Marxloh“ beschlossen.
Vorangegangen war im Oktober 2019 eine große Informationsveranstaltung
in der Clauberghalle in Hamborn – dort wurden alle Teilprojekte mit
interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Akteuren der Stadtteile und der
Politik diskutiert.
Oberbürgermeister Sören Link freut sich über die gute Nachricht: „Mit dem
Erhalt der Förderbescheide können wir nun den nächsten Schritt bei der
Entwicklung und Konkretisierung der Projekte gehen und dabei die
Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile aktiv einbeziehen. Gemeinsam
werden wir dieses für den Duisburger Norden so wichtige
Entwicklungskonzept umsetzen und so die Stadtteile stabilisieren. Mein Dank
gilt den Fördergebern von Bund und Land für die konstruktive
Zusammenarbeit.“
„Auf der Grundlage der Ausschreibung zur Einrichtung der Quartiersmanagements kann eine Auftragsvergabe voraussichtlich im Sommer 2022
erfolgen. Im Anschluss werden mit den neuen Quartiersmanagements
Beteiligungskonzepte erarbeitet, um diese voraussichtlich ab Herbst 2022 in
beiden Ortsteilen umsetzen zu können“, beschreibt Martin Linne,
Beigeordneter für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport, die weiteren
Schritte.
Parallel soll sukzessive die Vergabe von Architektenleistungen erfolgen, um
die Entwurfsplanungen für die einzelnen Teilprojekte zu erarbeiten und im
Rahmen der Beteiligungsformate abstimmen zu können. Mit diesen
Bauunterlagen können dann die Förderanträge der zweiten Stufe gestellt und
nach Erhalt mit dem Bau begonnen werden.
Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann freut sich besonders, „dass im
Rahmen des 50 Millionen Euro Modellvorhabens ein Fokus auf die direkte
und nachhaltige Verbesserung der Situation von Familien, Kindern und
Jugendlichen gelegt wird. Nicht nur in Steine wird investiert: Die
Modernisierung des RIZ in Marxloh und der Neubau eines Jugendzentrums
in Alt-Hamborn werden Kindern und Jugendlichen in meinem Bezirk nach
Fertigstellung Angebote im Freizeitbereich und der außerschulischen Bildung
ermöglichen. Mit der Modernisierung und Erweiterung der im Antrag
beschriebenen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen werden
Familien weitere Anlaufstellen erhalten, die sicher gern angenommen
werden.“
Zum Hintergrund
Im Rahmen dieses Modellvorhabens wurde der Stadt Duisburg eine
Förderung des Bundes in Höhe von 25 Millionen Euro für die Quartiere
Marxloh und Alt-Hamborn in Aussicht gestellt. Damit ermöglicht der Bund
eine Förderung in Höhe von 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten.
Eine Ko-Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro wurde vom Ministerium
für Heimat, Kommunales, Bau und Geleichstellung des Landes NordrheinWestfalen bereitgestellt, so dass für die Stadt Duisburg ein kommunaler
Eigenanteil in Höhe von 10 Millionen Euro verbleibt.
Im Mai 2021 ist die Stadt Duisburg vom Fördergeber, dem
Bundesinnenministerium aufgefordert worden, außerplanmäßig für sämtliche
vorgesehenen Maßnahmen im Modellvorhaben des Bundes in einer ersten
Stufe bereits bis Oktober 2021 alle Förderanträge zu stellen, um mit den
Zuwendungsbescheiden die gesamten Finanzmittel im Bundes- und
Landeshaushalt zu binden.
Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2021 sind die Förderanträge für alle sechs
sozialen Infrastrukturprojekte zur Integration durch Begegnung, Bildung und
Lebenshilfe, für die Grün- und Freiraumprojekte Friedrichpark und den
Bewegungsparcours Rund um Marxloh, die soziale und städtebauliche
Stabilisierung der Zentren von Alt-Hamborn und Marxloh sowie für den
Umgang mit Schrottimmobilien in beiden Ortsteilen erarbeitet und beim
Fördergeber eingereicht worden. Die Umsetzung der Maßnahmen ist bis
zum Jahr 2026 vorgesehen.

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Duisburg)