Bienen sind spät dran
Die Bienen entwickeln sich in diesem Jahr deutlich langsamer als in den Vorjahren. Und das, obwohl die Völker den Winter mit geringen Verlusten eigentlich gut überstanden haben, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Der kalte April führte dazu, dass die gesamte Vegetation zurückblieb und die Blüte erst später begann. Viele Bienenvölker leiden daher unter Futtermangel, sodass die Imker ihre Bienen mit Zuckerlösungen nachfüttern müssen.
Die wärmeren Temperaturen der letzten Tage haben dafür gesorgt, dass Obstbäume, Beerensträucher und Blütenpflanzen, wie zum Beispiel Raps, nun in Volltracht sind und die Bienen Nektar sammeln können. Die erste Honigernte, die normalerweise in vier Wochen beginnen sollte, verschiebt sich allerdings nach hinten und wird nach Einschätzungen von Bienenexperten geringer als in den vergangenen Jahren oder ganz ausfallen.
17 200 Imker bewirtschaften in Nordrhein-Westfalen rund 110 000 Bienenvölker. Davon sind 7 500 Imker mit 45 000 Bienenvölkern Mitglied im Imkerverband Rheinland und 9 700 Imker mit 65 000 Bienenvölkern im Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker.
Der Raps blüht in NRW
Auf den Äckern in Nordrhein-Westfalen blüht der Raps, berichtet die Landwirtschaftskammer. Zurzeit sieht man die Blüten an den Haupt- und Seitentrieben. Daher leuchten die Felder in kräftigem Sonnengelb. Je nach Witterung blühen die Pflanzen noch etwa zwei Wochen. Der Raps hat sich über den Winter gut entwickelt. Die stark wechselnden Temperaturen der letzten Wochen haben den Pflanzen allerdings vereinzelt zu schaffen gemacht.
Ein Teil der Rapsblüten wird von Bienen bestäubt, denen der Raps reichlich Nektar spendet. Aus den Blüten wachsen bis Juli Schoten mit kleinen, zwei Millimeter dicken Körnern heran, die einen sehr hohen Ölgehalt haben. Die Winterrapsfläche in Nordrhein-Westfalen betrug im letzten Jahr 42 300 ha.
Der meiste Raps geht in die Ernährungsindustrie und dient zum Beispiel als Grundstoff für Margarine. Ein Teil der Ernte wird zu biologisch abbaubaren Schmierstoffen, Sägeketten- und Hydraulikölen, aber auch zu Biodiesel, verarbeitet. Was aus dem Raps wird, entscheidet sich nach der Ernte im Handel.
Raps in der Fruchtfolge tut auch dem Boden gut. Er wird bereits im August gesät und entwickelt noch vor dem Winter genug Blätter, um den Boden zu bedecken und damit den Acker vor Verschlämmung und Winderosion zu schützen. Mit ihren tiefen Pfahlwurzeln greift die Pflanze in die unteren Bodenschichten ein und holt Nährstoffe, die vom Regen nach unten ausgewaschen worden sind, wieder in den Wurzelbereich der Pflanzen zurück.
Warum Schäfer werden?
Wer den Beruf der Tierwirtin oder des Tierwirts genauer kennenlernen möchte, kann sich in dieser Woche auf dem Instagram-Account der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen informieren. Ein Auszubildender in der Fachrichtung Schäferei berichtet über seine täglichen Aufgaben und erzählt, warum ihm die Arbeit in der Natur und mit den Schafen so viel Spaß macht.
Eine Auszubildende in der Fachrichtung Imkerei sowie Gärtnerinnen und Gärtner, Pferdewirtinnen und ein Forstwirt haben ihre Berufe ebenfalls auf dem Instagram-Kanal vorgestellt. Die Landwirtschaftskammer richtet sich mit dieser Serie an junge Menschen, die auf der Suche nach der passenden Berufsausbildung sind.
Alle Story-Sequenzen sind auf der Instagram-Seite der Landwirtschaftskammer NRW in den Story-Highlights gespeichert und können so auch noch angeschaut werden, wenn der 24-Stunden-Zeitraum abgelaufen ist. Der Account ist unter dem Namen landwirtschaftskammer.nrw zu finden.
https://www.instagram.com/landwirtschaftskammer.nrw/
(Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftskammer NRW)