Neues Testgelände für Nutzpflanzen am Niederrhein
Versuche im Ackerbau finden am Niederrhein jetzt an einem neuen Standort statt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Auf einer sechs Hektar großen Fläche mit rund 1 100 Kleinparzellen in Goch-Pfalzdorf untersuchen die Pflanzenbauberaterinnen und -berater unter anderem verschiedene Getreide- und Rapssorten. Aber auch Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais sind auf den Versuchsflächen zu finden. Anhand der Forschungsergebnisse kann die Beratung der Landwirtinnen und Landwirte noch praxisnäher gestaltet werden. Eine Besonderheit am Niederrhein sind Versuche mit alten Getreidesorten wie Dinkel, Emmer und Einkorn.
Wer den Versuchsstandort genauer kennenlernen möchte, findet auf Youtube unter „Versuchsstandort am Niederrhein“ ein Video mit weiteren Informationen.
https://www.youtube.com/watch?v=9GK84wOOkcE
Ist es wirklich Feuerbrand?
Seit einigen Wochen gehen beim Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW zahlreiche Meldungen besorgter Hobbygärtner ein, deren Obst- und Ziergehölze welken oder absterben. Bei der Recherche stößt man schnell auf die Feuerbrandkrankheit. Sie wird durch das Bakterium Erwinia amylovora ausgelöst und führt an den Bäumen zum Absterben von Trieben und Ästen. Zu den Hauptwirten des Feuerbrandes zählen Apfel, Birne, Rot- und Weißdorn, aber auch Cotoneaster, Feuerdorn und Eberesche. Keine Gefahr besteht für Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen oder Zwetschgen.
Im Diagnoselabor des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW ergaben die Untersuchungen der eingesendeten Verdachtsproben bisher jedoch keinen Nachweis der Bakterienkrankheit. Aufgrund des feuchten Wetters im Frühjahr hatten Pilze ideale Wachstumsbedingungen. Einige Pilzkrankheiten verursachen Symptome, die denen des Feuerbrandes ähneln. Zu diesen zählen welkende Triebspitzen oder eintrocknende Zweige und Äste. In diesem Jahr spielt zusätzlich die Trockenheit der vergangenen Jahre eine besondere Rolle. Gehölze reagieren verzögert mit der Ausbildung von Trockenschäden. Auch heiße und sonnige Tage im Anschluss an eine längere Regenperiode führen zu Schäden an Laubbäumen. Blätter welken, bilden Blattflecken oder fallen ab.
Es lohnt sich also in diesem Jahr besonders genau hinzuschauen. Typisch für den Feuerbrand sind welkende Äste und Triebe mit braun-schwarz verfärbten Blättern oder Blütenständen. Das erkrankte Gewebe ist von dem gesunden scharf abgegrenzt. Bei eintrocknenden Trieben biegt sich die Triebspitze nach unten. Die Blätter bleiben aber fest am Zweig.
Eine direkte Bekämpfung des Feuerbrandes ist nicht möglich. Damit sich die Krankheit nicht weiter verbreitet und weitere Pflanzen schädigt, sollten erkrankte Triebe entfernt und vernichtet werden. Verwendete Schnittwerkzeuge müssen nach dem Schnitt desinfiziert werden. Weitere Informationen gibt es beim Pflanzenschutzdienst unter www.landwirtschaftskammer.de.
Neue Führungskräfte für den Gartenbau
180 neue Meisterinnen und Meister sowie 38 neue Bachelors professional in Agrarwirtschaft erhielten Anfang Juli an der Fachschule für Gartenbau in Essen ihre Zeugnisse. Die Absolventinnen und Absolventen haben mit dem Bestehen der Prüfungen bewiesen, dass sie die Aufgaben von Fach- und Führungskräften im Gartenbau übernehmen können, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Sie kennen sich nicht nur in den Bereichen Produktion, Dienstleistung und Vermarktung bestens aus. Auch die Betriebs- und Unternehmensführung sowie die Berufsausbildung und Mitarbeiterführung waren Teil der Prüfungen.
Neben den Meisterbriefen, Agrarbetriebswirtsurkunden und Zeugnissen gab es einen Preis des Fördervereins für die jeweils von den Klassen bestimmten Schüler, die sich für die Klassengemeinschaft besonders engagiert haben.
Der Abschlusstitel Bachelor professional in Agrarwirtschaft ist eine seit dem Schuljahr 2020/21 erlaubte Zusatzbezeichnung für Agrarbetriebswirtinnen und Agrarbetriebswirte nach dem Abschluss der zweijährigen Fachschule.
(Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)