NRW. Topfpflanzen funken Wasserbedarf
Am Niederrhein testen Gärtnerinnen und Gärtner jetzt, ob Sensoren ihnen per Funk bei der Kontrolle ihrer Zierpflanzen im Freiland helfen können. In dem internationalen Projekt forscht die Landwirtschaftskammer NRW gemeinsam mit der Universität Wageningen und dem niederländischen Hersteller Quantified an einer technischen Lösung, um Topfpflanzen effizient und wassersparend zu bewässern.
Das Sensorsystem misst die Substratfeuchte in den Töpfen von Hortensien, Callunen, Christrosen sowie verschiedenen Stauden. Diese Daten werden direkt an eine Cloud geschickt, sodass die Gärtnerinnen und Gärtner mit ihren Handys jederzeit Zugriff auf die Daten haben. So können sie die Pflanzen auch aus größerer Entfernung kontrollieren und bei Bedarf direkt bewässern. Die neuen Sensoren bieten vor allem bei Hitze und langanhaltenden Dürreperioden Vorteile. Sensoren zur Messung der Feuchtigkeit im Boden haben sich bereits seit einigen Jahren bewährt. Im Gartenbau sind diese jedoch nur bedingt einsetzbar, da Zierpflanzen in Töpfen mit Substrat kultiviert werden.
Im Projekt arbeiten Gärtnerinnen und Gärtner eng mit der Forschung zusammen. So werden die Sensoren an die Herausforderungen und Wünsche der Praxis angepasst. Das Projekt ist Teil der europäischen Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und wird von der EU und dem Land NRW gefördert. Weitere Informationen gibt es unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Gartenbau/Versuche.
Hinweis für Redaktionen: Fotos zur Meldung finden Sie unter https://www.landwirtschaftskammer.de/presse/fotos/index.htm
Silphie-Feldtag in Haus Düsse
Zu einem Silphie Feldtag lädt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am 2. August von 13.00 bis 15.30 Uhr im landwirtschaftlichen Versuchszentrum Haus Düsse in Bad-Sassendorf ein. Die Durchwachsene Silphie ist eine mehrjährige Nutzpflanze, die vor allem als Futter für Biogasanlagen zum Einsatz kommt und wegen ihrer langen Blütezeit auch bei Bienen besonders beliebt ist.
In mehreren Vorträgen geht es um Anbauverfahren sowie um den derzeitigen Stand und Fortschritte bei der Züchtung. Ein Rundgang über die Versuchsflächen rundet das Programm ab. Der Feldtag richtet sich an Landwirte und andere Interessenten, die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstalter bitten um Online-Anmeldung unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Weiterbildung.
Bürsten bringen Wellness in den Kuhstall
Auch Kühe legen großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Täglich nutzen sie einen beachtlichen Teil der Zeit, um ihr Fell mithilfe ihrer beweglichen Zunge zu putzen. Dabei unterstützen sich die Tiere untereinander, um auch Körperregionen zu pflegen, die für die eigene Zunge unerreichbar sind. Ist Ganzkörperpflege inklusive des langen Rückens angesagt, machen sich die Tiere auf zum Hautpeeling an der Kuhbürste. Das ist Wohlfühlen pur für die Kühe, berichtet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die im Rinderstall installierten Bürsten befreien die Tiere von Staub und Dreck und helfen, lästige Plagegeister wie Insekten oder Parasiten aus dem Fell zu entfernen. Scheuern und Fellpflege zählen zum natürlichen Verhaltensrepertoire der Rinder und sind so auch im Stall möglich.
Die Bürsten gibt es vielfältigen Ausführungen: starr, schwingend oder rotierend, mit harten Borsten fürs Grobe bis hin zur feinen Bürste für die Massage der Kopfpartie. Hier bleiben keine Kuhwünsche offen, und das ist von der Landwirtin oder dem Landwirt auch so gewollt. Kuhbürsten steigern nachweislich das Wohlbefinden der Tiere. Kühe, die ihrem natürlichen Bedürfnis nach regelmäßiger Fellpflege nachkommen können, haben nicht nur ein sauberes Fell, sie sind auch ruhiger, ihre Blutzirkulation ist angeregt. Stress und Unbehagen durch juckende Fellpartien treten erst gar nicht auf. Kein Wunder, dass das regelmäßige Bürsten sich positiv auf die Milchleistung und die Eutergesundheit der Kühe auswirkt.
Da Rinder Herdentiere sind, bietet der Markt auch Bürstensysteme an, die von mehreren Kühen gleichzeitig genutzt werden können. Kleinere und leichtere Bürsten mit weichen Borsten sorgen bei den Kälbern für Wohlbefinden. Hauptsaison haben die Bürsten zur Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst. Dann kann es sein, dass die Kühe an der Bürste Schlange stehen.
Hinweis für Redaktionen: Ein Foto zur Meldung finden Sie unter https://www.landwirtschaftskammer.de/presse/fotos/index.htm
Gelbe Riesen auf dem Acker
Riesige runde oder eckige Strohballen liegen zurzeit auf vielen Stoppelfeldern in NRW. Ein großes Exemplar kann bis 300 Kilogramm auf die Waage bringen. Die gelben Riesen auf dem Acker helfen den Landwirten Arbeitszeit und Kosten zu sparen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Während die Bergung von kleinen Strohballen viel Handarbeit erfordert und hierfür mehrere Arbeitskräfte nötig sind, kann die Bergung der großen Ballen von einer Arbeitskraft bewältigt werden. Die Ballen werden in landwirtschaftlichen Betrieben als Einstreu verwendet. Die runden Ballen können im Stall einfach wie ein Teppich abgewickelt und anschließend mit der Gabel verteilt werden. Eckige Ballen eignen sich besonders für den LKW-Transport, weil die Ladefläche besser ausgenutzt wird.
Die 12 bis 15 Kilogramm schweren kastenförmigen Kleinballen sind leichter zu transportieren und vor allem bei Pferde- und Kleintierhaltern beliebt. Ackerbaubetriebe verwenden das geerntete Stroh auch gern zur Düngung. Hierfür wird das zerkleinerte Stroh breitflächig auf dem Feld verteilt und anschließend mit dem Boden vermischt. Durch die Strohdüngung führt der Landwirt dem Boden organische Substanz und die darin enthaltenen Nährstoffe zu. So verbessert sich die Struktur des Bodens. Außerdem wird die Erosionsgefahr vermindert, was dem Umweltschutz dient.
Das Korn-/Strohverhältnis liegt bei rund 1 zu 0,8. Bei einem Kornertrag von acht Tonnen je Hektar erntet der Landwirt durchschnittlich 6,4 Tonnen Stroh. Der Mähdrescher erledigt die bei der Getreideernte anfallenden Arbeiten in einem Arbeitsgang. Zuerst wird das Getreide gemäht, anschließend werden die Körner aus den Ähren gedroschen und das Korn vom Stroh getrennt. Nach der Reinigung landen die Körner im Korntank des Mähdreschers. Ist der voll, kommen die Körner in Transportfahrzeuge und werden abtransportiert. Das Stroh wird entweder zur Einarbeitung lose auf dem Acker verteilt oder anschließend zu Ballen gepresst.
(Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)