Moers. (pst) Die meisten Menschen kennen Kanada als ‚romantisch‘ mit atemberaubender Landschaft und kulturellem Reichtum. Dass es auch eine andere Sichtweise mit Perspektivlosigkeit und Armut bei den Einheimischen gibt, bleibt in der Regel verborgen. In einem Online-Vortrag der vhs Moers – Kamp-Lintfort am Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr stellt Historiker Dr. Manuel Menrath ein anderes Bild dar. Dafür greift er individuelle Geschichten und Schicksale der indigenen Bevölkerung auf. Er war bei ihnen in den Reservatssiedlungen, um dort zu erfahren, wie sie leben, arbeiten und feiern. Mitgenommen hat er Erfahrungen und Einblicke, die er den Teilnehmenden des Vortrags an dem Mittwochabend näherbringt. Von der Verbindung zur Natur und Kultur, aber auch von Misshandlungen, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie hohen Selbstmordraten bei indigenen Jugendlichen. Andere Berichte machen Hoffnung. Starke Stimmen kämpfen für Gleichberechtigung, Bildung und Anerkennung und schöpfen dabei Kraft aus ihren uralten Traditionen. Dr. Manuel Menrath vermittelt über die vielen Einzelstimmen ein anderes, seit langer Zeit überfälliges Bild von Kanada.
Der Vortrag ist eine Kooperation der Bibliothek Moers, der vhs Viersen, der vhs Rheinberg und des Fördervereins der Stadtbibliothek Kempen. Sie haben ihn initiiert, da Kanada 2021 das Schwerpunktland auf der Frankfurter Buchmesse ist.
Infobox: Die Anmeldung kostet 5 Euro und ist online über www.vhs-moers.de sowie telefonisch unter 0 28 41 / 201-565 möglich. Ein Laptop, Smartphone oder sonstiges Endgerät zur Teilnahme ist erforderlich.
Foto 1: Der Historiker war in Kanada. Bei dem Vortrag präsentiert er seine Erfahrungen ‚unter dem Nordlicht‘ – entsprechend dem Titel seines Buches. (Foto: Manuel Menrath)
Foto 2: Dr. Manuel Menrath (Mitte) war selbst in Kanada und hat mit den Einheimischen gelebt, gearbeitet und gefeiert. (Foto: privat)
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)