Rheinberg Die bunten Pappwürfel, die die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele symbolisieren, gaben am vergangenen Mittwochabend in der Stadthalle ein farbenfrohes Bild ab. Bürgermeister Dietmar Heyde und sein zehnköpfiges, dezernatsübergreifendes Kernteam hatten eingeladen, um den Prozess „Global Nachhaltige Kommune Rheinberg“ nach außen zu tragen.

Schnell stellte sich heraus, dass die 35 Gäste in der Stadthalle nicht nur berufliches und persönliches Potenzial für diesen Prozess mitbringen, allen gemeinsam war, dass sie in Rheinberg etwas bewegen wollen. Sie alle werden in den kommenden Monaten Vorschläge für die politischen Gremien zu Themen, Zielen und Maßnahmen für eine Nachhaltigkeitsstrategie in Rheinberg erarbeiten.

Das Moderatoren-Team der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, Carlo Schick und Katharina Fender, das schon viele GNK-Prozesse in NRW begleitet hat, konnte auch rasch Alleinstellungsmerkmale in Rheinberg ausmachen: Mit Schüler*innen aus der Europaschule und dem Amplonius-Gymnasium saßen überdurchschnittlich viele Jugendliche im Plenum. Und auch das Vorgehen, über die Presse fünf Plätze an interessierte Menschen in Rheinberg zu vergeben, war neu und bereichert die Steuerungsgruppe um fünf hochmotivierte Bürgerinnen aus verschiedenen Ortsteilen.

Neben einer bunten Mischung von Rheinberger*innen verschiedener Berufe und Berufungen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft waren alle Ratsfraktionen bei dieser ersten Sitzung der Steuerungsgruppe vertreten. An diesem Termin ging es darum, mögliche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für Rheinberg im Kontext einer Nachhaltigen Entwicklung auszutauschen. Im Vorfeld hatte die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW gemeinsam mit dem Kernteam der Verwaltung eine ausführliche Bestandsaufnahme auf Basis quantitativer Daten und bestehender Konzepte und Aktivitäten in Rheinberg erarbeitet. Im Zuge der Sitzung haben sich die Beteiligten der Steuerungsgruppe für folgende sechs Themenschwerpunkte in der Strategieentwicklung entschieden:

– Nachhaltige Verwaltung
– Lebenslanges Lernen und Kultur
– Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft
– Globale Verantwortung und Eine Welt
– Klimaschutz und Energie
– Wohnen und nachhaltige Quartiere

Die Steuerungsgruppe tagt noch vier Mal im weiteren Verlauf des Projekts bis zu dessen Abschluss Ende 2022. Der nächste Termin ist für Mitte Januar 2022 avisiert.

Rheinberg ist eine von sechs ausgewählten Kommunen im Projekt GNK NRW. Bereits zum dritten Mal erarbeiten in Nordrhein-Westfalen Modellkommunen individuelle Nachhaltigkeitsstrategien im Kontext der Agenda 2030 und der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Sie berücksichtigen dabei die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sowie die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie. Das Projekt begleitet die Kommunen in Form von Einzelberatungen, Workshops und Vernetzungsveranstaltungen. Die LAG 21 NRW setzt das Projekt „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um.

 

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rheinberg)