Moers. (pst) Die beliebte Nachtwächterführung können Geschichtsinteressierte am Sonntag, 12. Februar, erleben. Der Rundgang startet um 17 Uhr am Denkmal von König Friedrich I. auf dem Neumarkt. Gästeführerin Erika Ollefs erzählt spannende wie lustige Geschichten aus der Moerser Vergangenheit und dem Leben der damaligen Ordnungshüter. Sie hatten früher unter anderem die Aufgaben, die befestigte Stadt zu sichern und nachts für Ruhe zu sorgen. Der letzte Moerser Nachtwächter war Franz Stöber.
Jüdische Bürger haben Moerser Geschichte geprägt
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts gibt es gesicherte Hinweise, dass Juden in Moers gelebt haben. Am Sonntag, 13. Februar, um 11 Uhr, beleuchtet Gästeführerin Heidi Nüchter-Blömeke (Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit Moers) ein Stück dieser wichtigen Kultur und die Spuren des jüdischen Lebens in der Stadt. Treffpunkt ist das Mahnmal Synagogenbogen in der Dr.-Hermann-Bähr-Straße. Seit 1818 stand dort eine Synagoge, die die Nationalsozialisten in der sogenannten Reichskristallnacht geschändet und zerstört haben.
Grubenlampe erinnert an Industriegeschichte
Ruhrgebietsgeschichte und eine schöne Wanderung erleben die Teilnehmenden der Führung zum ‚Geleucht‘ (Foto: privat) am Mittwoch, 16. Februar. Sie startet um 18.30 Uhr am Clubhaus der Freien Schwimmer, Römerstraße 790. Gästeführer Karl Brand erläutert die Hintergründe zum Werk des Künstlers Otto Piene. Die überdimensionale Grubenlampe thront auf der Halde Rheinpreußen in genau 103,60 Meter Höhe. Sie steht für die industrielle Vergangenheit des Ruhrgebiets und des Niederrheins. Auf dem Gipfel bietet sich zudem ein atemberaubender Blick auf die Umgebung. Für die rund zweistündige Tour sind eine gute Kondition und festes Schuhwerk nötig.
Infobox:
Anmeldungen zu den Führungen: Stadtinfo, Kirchstraße 27a/b, Telefon 0 28 41 / 88 22 6-0. Die Kosten betragen pro Person 6 Euro (Nachtwächter und jüdisches Leben) und 7 Euro (Geleucht). Für die Teilnahme gilt die 2G-Regel: geimpft oder genesen. Ein Nachweis ist erforderlich.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)