Zum Ende des vergangenen Jahres hatte die CDU-Kreistagsfraktion die Zentralisierung der trägerunabhängigen Pflegeberatung im Kreis Wesel beantragt. Die Linksfraktion reagierte umgehend mit einem Antrag auf Sicherstellung einer bedarfsorientierten Pflegeberatung. Mit einer Vielzahl von weiteren Anfragen und Anträgen ließen die Kreistagslinken im Schulterschluss mit den kreisangehörigen Ortsverbänden der Partei nicht nach darin, sich für die bewährten Strukturen einzusetzen. Knapp ein Jahr später sind die Pläne der CDU-Fraktion vom Tisch.
„Die hinter uns liegenden Monate haben eindrücklich bewiesen, wie wichtig eine am Bedarf orientierte und auskömmlich finanzierte Gesundheitsversorgung in der Fläche ist. Das damalige Anliegen der CDU reihte sich ein in die lange Tradition von Kosteneinsparungen und Kürzungen zulasten der Bevölkerung. Wenn die Eindrücke der Pandemie allein nicht reichen, freuen wir uns heute darüber, dass es mit etwas Druck aus Politik und Zivilgesellschaft doch noch zum Bruch mit unliebsamen Verhaltensweisen kommen kann“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der Kreistagslinken, Sascha H. Wagner das Einlenken von Christdemokrat*innen und Landrat Brohl und ergänzt:
„Im Ergebnis unserer Bemühungen stand bereits zu den diesjährigen Haushaltsverhandlungen die Erkenntnis, dass der derzeitige Personalkostenzuschuss vom Kreis nicht ausreicht, um eine bedarfsorientierte Pflegeberatung in den Kommunen auskömmlich anzubieten. Mit dem jetzigen Bekenntnis zum Erhalt der dezentralen Beratungsstellen hoffen wir in den kommenden Verhandlungen auf Zustimmung, wenn wir die vollständige Personalkostendeckung erneut auf die Tagesordnung setzen.“
(Quelle: Foto und Pressemitteilung DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Wesel)