Moers. (pst) Alles scheint noch vertraut in Hülkendonck, einem Dorf am Niederrhein. Als wären die dreißig Jahre, in denen der Erzähler hier nicht mehr lebt, nie gewesen. Aber in der Lesung des Autors am Mittwoch, 10. November, wird deutlich: Die Welt hat sich weitergedreht. Einfühlsam und packend liest der Autor Christoph Peters von 19 bis 20.30 Uhr im Grafschafter Museum (Kastell 9) aus seinem ‚Dorfroman‘ und erzählt dabei von den inneren Zerreißproben eines jungen Mannes und eines ganzen Dorfes. Es ist eine Geschichte über den turbulenten Aufbruch in jene Bundesrepublik, in der wir heute leben. Die Hauptfigur des Romans besucht seine Eltern. Dabei trifft er auch idyllische Weltfremdheit der 70er Jahre, den Beginn einer industriellen Landwirtschaft, die das bäuerliche Milieu verdrängt. Außerdem wird er mit dem geplanten Bau eines neuartigen Atomkraftwerks konfrontiert, das die Dorfgemeinschaft spaltet. In der Zeit beginnt der Erzähler zu ahnen, dass das Leben seiner Eltern nicht das einzig mögliche ist. Er lernt auch Juliane kennen, eine Anti-Atomkraft-Aktivistin, die ihn in die linke Gegenkultur einführt.

 

Infobox: Die Lesung ist eine Veranstaltung der vhs Moers – Kamp-Lintfort in Kooperation mit dem Grafschafter Museum, der Bibliothek Moers, der Barbara Buchhandlung und der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens. Eine Anmeldung ist telefonisch möglich unter 0 28 41 / 201-565. Die Kosten betragen 10 Euro.

 

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)