Der Wachstumskurs der Kiesindustrie ist nicht nur ein Thema, das die Gemüter auf der linken Rheinseite im Kreis Wesel bewegt. „Besonders die Menschen in Lankern müssen sich im Klaren darüber sein, dass die Planer beim Regionalverband Ruhr (RVR) interessiert auch auf ihren Ort ein Auge geworfen haben“, warnt CDU-Kreistagsmitglied Johannes Hoffmann aus Hamminkeln. Konkret gehe es beim zurzeit erarbeiteten neuen Regionalplan um den großen Bereich, der eingefasst wird vom Lankerner Schulweg, vom Rissenweg und der Straße Butzenkamp.

Udo Bovenkerk, ebenfalls für Hamminkeln gewähltes CDU-Kreistagsmitglied erläutert Details: „Das Gelände liegt bequem in unmittelbarer Nähe zu heute schon bestehenden Baggerseen und Flächen, wo die Auskiesung bereits genehmigt ist“. Fertig ist – zumindest auf Zeichnungen – auch schon die Planung, nach der die Bagger auch in den beschriebenen Bereich im Nord-Osten vorrücken dürfen. Die 2. Offenlage des Regionalplans Ruhr mit der dazu gehörenden öffentlichen Beteiligung ist für Anfang 2022 vorgesehen. Christdemokrat Hoffmann: „Dadurch würde sich der Charakter unseres Ortsteils einschneidend verändern – wertvolle landwirtschaftliche Fläche wäre für immer verloren. Wer das nicht hinnehmen will, muss das jetzt im Planverfahren klar und deutlich sagen“. 

Idealerweise könnten kritischen Worten übrigens auch konkrete Taten folgen: „Wenn jemand daran denkt, dort Flächen zu verkaufen, sollte man unbedingt überlegen, ob das Land dann unbedingt an die Kiesindustrie gehen muss“. Udo Bovenkerk greift damit einen Gedanken auf, den gerade auch Landrat Ingo Brohl öffentlich formulierte. Danach könne man durchaus darüber nachdenken, ob der Kreis Wesel passende Grundstücke erwerben sollte,  um so die nicht hinnehmbare Wachstumsstrategie der Kies-Planer zu durchkreuzen. Hoffmann geht noch einen Schritt weiter: „Warum sollte sich nicht auch die Kommune Hamminkeln für diese Idee erwärmen und als Käuferin entsprechender Grundstücke einspringen?“

(Quelle: Pressemitteilung CDU-Kreisfraktion )