Das Tauchgewässer an den Tenderingsseen ist ein Problemfall – obwohl die Lösung der Misere schon vor bald einem Jahr klar schien. Damals hatte es deutliche Kritik von den Tauchern über Eintrübungen und Verunreinigungen gegeben, weil das angrenzende aktive Kieswerk Spülwasser in das bei Erholungssuchenden beliebte Gewässer auf dem Gebiet der Gemeinde Hünxe einleitete. Arnd Cappell-Höpken, CDU-Kreistagsmitglied aus Hünxe und stellvertretender Vorsitzender der Christdemokraten im Kreistag, hatte die Position seiner Fraktion, über diesen unhaltbaren Zustand klar formuliert: „Auskiesung und Nachfolgenutzung durch Wassersport müssen auch in den nächsten Jahren noch parallel ohne Beeinträchtigungen möglich sein“. Und der Auskieser schlug sogar selbst eine Lösung vor: Das Spülwasser sollte künftig in den „aktiven Baggersee“ geleitet werden.
Dabei blieb es dann aber auch. Leider hat sich seitdem die Lage im Tauch-See nicht verbessert, berichtete Arnd Cappell-Höpken jetzt im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises – und fragte nach dem Grund. Die Verwaltung antwortete prompt: Der Auskieser habe eine andere Lösung beantragt, als er zunächst selbst vorgeschlagen hatte und ein Flockungsmittel zusetzen wollen. Das allerdings sei ökologisch höchst umstritten, weshalb die Kreisverwaltung den Antrag nicht genehmigen konnte.
Der Schwenk des Unternehmens sorgte für Verwunderung im Ausschuss. Die Hoffnung in der Politik: Der Auskieser solle möglichst schnell die Genehmigung zu seinem eigenen – ursprünglichen – Vorschlag beantragen und das Spülwasser in den aktiven Kiessee einleiten, dessen Wasser sich ohnehin in Unruhe befinde und wo dadurch noch keine intakte Ökologie entstand.
Foto: CDU Kreistagsfraktion, Vorsitzender Frank Berger
(Quelle: Pressemitteilung CDU-Kreistagsfraktion Wesel)