Zuckerrübenernte in NRW startet 

Die Ernte der Zuckerrüben in NRW hat begonnen. Als erste Zuckerfabrik startete Lage am Montag dieser Woche, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Zuckerfabrik in Jülich erwartet am 27. September die ersten Zuckerrüben, dann folgen Appeldorn und Euskirchen am 4. Oktober mit der Annahme der Zuckerrüben. 

Die Landwirte erwarten eine gute Ernte mit Erträgen, die leicht über dem Durchschnitt liegen. Leider sind aber die Zuckergehalte in den Rüben etwas unterdurchschnittlich. Die Rüben, die im April gesät wurden, litten zunächst unter dem kalten Mai. Da hatten die Rüben einen Wachstumsrückstand von zwei bis drei Wochen. Den haben sie weitestgehend aufgeholt. Für hohe Zuckergehalte brauchen die Rüben Wärme und viel Sonne, ein goldener Oktober mit kühlen Nächten und viel Sonne tagsüber kann da noch helfen. 

Die Zuckerrüben werden ab jetzt kontinuierlich bis Ende November geerntet. Die Landwirte lagern die Rüben dann meist am Feldrand auf großen Haufen, später bringen sie die Rüben dann nach und nach in die Zuckerfabriken. 

Die Zuckerfabriken planen die Rübenverarbeitung aufgrund von Proberodungen. Dazu werden ab Ende Juli alle 14 Tage in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Rübenbauer-Verband einige Rüben geerntet, um eine Ernteprognose zu erstellen. Der Start der Rübenverarbeitung wird dann so geplant, dass die Rübenkampagne bis spätestens Anfang Januar beendet ist. 

Grün in den Winter

Bald bieten viele Felder wieder ein beeindruckendes Farbspektrum: satt grüne Pflanzen, die gelb oder lila blühen. Dabei handelt es sich um Zwischenfrüchte, wie Senf, Phacelia oder Ölrettich, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Diese Zwischenfrüchte werden nicht geerntet, sondern erfüllen viele wichtige Aufgaben für den Boden und die Umwelt. Direkt nach der Getreideernte im Sommer gesät, verhindern sie besonders in hügeligem Gelände, dass bei heftigen Regenschauern Erde abgespült wird. Außerdem nimmt dieser dichte Pflanzenbestand den verbleibenden Stickstoff im Boden für das eigene Wachstum auf und verhindert so die Nährstoffauswaschung ins Grundwasser.

Auch der Boden profitiert von den Zwischenfrüchten, denn die meisten dieser Pflanzen frieren im Winter ab und versorgen so den Boden mit reichlich Futter für Regenwürmer und Mikroorganismen, die die organische Substanz dann in Humus umwandeln. 

Wenn diese Äcker im Frühjahr mit Sommergetreide, Mais oder Rüben bestellt werden, kann der Landwirt die abgestorbenen Pflanzenreste problemlos in den Boden einarbeiten.

Fliegen-Flecken an Äpfeln

Auf den Schalen reifender Äpfel sind in regenreichen Jahren wie in diesem rußfarbene, zum Teil verwaschene Flecken oder viele kleine schwarze Punkte zu sehen. Nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen handelt es sich dabei um die durch Schadpilze verursachte Rußfleckenkrankheit (Gloeodes pomigena) oder die Fliegenschmutzkrankheit (Schizothyrium pomi), die auch Regenfleckenkrankheit genannt wird. Die Beläge und Flecken beschränken sich auf die Schale, dringen aber nicht in das Fruchtfleisch ein. Diese Früchte sind genießbar, aber nicht lange lagerfähig. Die Schadpilze überwintern an den Trieben der Bäume. Ein sachgerechter Baumschnitt sorgt für einen möglichst lockeren Aufbau der Baumkrone und trägt mit dazu bei, dass Blätter und Früchte nach Regenfällen schneller wieder abtrocknen. Bleibt es während der Reifezeit der Äpfel weitgehend trocken, haben Schadpilze keine Chance.

Eine weitere Krankheit, die in regenreichen Jahren auftritt ist der Apfelschorf. Die Symptome werden ausgelöst durch den Pilz Venturia inaequalis. Die Krankheit ist die bedeutendste Pilzerkrankung bei Apfelbäumen und kann auch Zieräpfel befallen. Der Pilz befällt Früchte, Blätter und junge Triebe. Auf den Blättern sind zunächst kleine dunkle Flecken zu sehen, die später zusammenfließen. Stark erkrankte Blätter fallen vorzeitig ab. Auf den Früchten bilden sich ebenfalls kleine runde dunkle Flecken, die sich stark ausbreiten können. Typisch sind die bei den Früchten auftretenden schorfigen rissigen Wundstellen. Der Schorfpilz überwintert auf den abgefallenen Blättern und auch an jungen Zweigen. Regelmäßige Niederschläge, wie in diesem Frühjahr, und ein dichter Baumkronenaufbau in Hausgärten sorgten für langanhaltende Blattnässe, so dass regelmäßig neue Infektionen erfolgten. Das über den Winter lagernde infizierte Falllaub stellt eine Infektionsquelle im nächsten Frühjahr dar. Das sorgfältige Entfernen des Falllaubes unterbricht diesen Entwicklungszyklus und vermindert das Infektionspotenzial im nächsten Jahr. Kompostiert werden sollte das Falllaub nur, wenn eine vollständige Zersetzung sicher ist.

(Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen )