Wirtschaft braucht Perspektive

IHK fordert klaren Stufenplan nach dem Lockdown

Es ist entschieden: Der Lockdown wird bis zum 7. März verlängert. Darauf haben sich gestern die Kanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und –präsidenten geeinigt. Ab einem bundeslandweiten Inzidenzwert von 35 sollen Geschäfte allmählich wieder öffnen dürfen. Wer wann genau, entwickelt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Kanzleramtschefs Helge Braun. Hierzu sagt Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Dr. Stefan Dietzfelbinger:

 „Die Lage ist nach wie vor ernst auch wenn vielerorts die Infektionszahlen sinken. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass sie durch die Virus-Mutationen nicht wieder steigen. Gleichzeitig müssen Gesundheitsschutz und Schutz der Wirtschaft Hand in Hand gehen. Viele Unternehmen leisten mit Hygienekonzepten in ihren Betrieben, Homeoffice und vielem mehr ihren Beitrag dazu, um die Pandemie einzudämmen. Die geschlossenen Cafés, Kinos oder Hotels zahlen dafür einen hohen Preis. Ein klarer Stufenplan, wer wann unter welchen Bedingungen wieder öffnen darf, ist das Mindeste, was die Betriebe von der Politik erwarten können.

Die aktuellen Beschlüsse bleiben hinter dieser Erwartung deutlich zurück. Nach einem Jahr Pandemie und 15 Wochen Lockdown hätten wir uns jetzt eine differenziertere Öffnungsstrategie gewünscht. Das Infektionsrisiko in Fitnessstudios, Solarium oder einem Escaperoom ist sicher anders zu bewerten als in einem Baumarkt.

Vorschläge liegen genug auf dem Tisch. Jetzt muss die Politik liefern. Den Lockdown einfach immer weiter zu verlängern, ist keine Lösung. Wir fordern eine bessere Kommunikation und mehr Kreativität von Wissenschaft und Politik.“

Foto: Dr. Stefan Dietzfelbinger © Niederrheinische IHK_Michael Neuhaus

(Quelle: Pressemitteilung Niederrheinische IHK)