Rheinberg Die PARTEI Rheinberg hat an fünf City-Standorten Protestplakate gegen das Plakatieren von Wahlplakaten plakatiert. Die „Antiplakatistische Aktion“ (ANTIPLA) unterstreicht einen Antrag der PARTEI-Fraktion zugunsten eines generellen Verbots von Wahlsichtwerbung vom März 2021. Der Antrag wurde abgelehnt, und das Ergebnis ist eine abermals mit inhaltsarmen Wahlplakaten zugekleisterte Stadt – ein Bild, das einen ungläubig den Kopf schütteln lässt.

Die ANTIPLA soll auf den allwahljährlichen Plakatwahnsinn aufmerksam machen. Doch warum ist das Plakatieren überhaupt verwerflich?

Zunächst die offensichtlichen Gründe:

1.  Ein Wahlplakat wird im Durchschnitt zwei Sekunden angesehen – und ist somit nicht relevant für die politische Bildung, sondern höchstens für demagogische Populist:innen.

2.  Das Besorgen, Anbringen, Abhängen und Entsorgen von Plakaten ist mit erheblichem Aufwand verbunden – Zeit und Energie, die für echte politische Arbeit fehlen.

3.  Plakate kosten ein Heidengeld, das man an anderer Stelle nutzen könnte, um der Stadt einen echten Mehrwert zu bieten.

4.  Plakate sind umweltfeindlich: Nicht nur landen die überwiegend im Einwegsystem genutzten Hohlkammerplakate irgendwann als Mikroplastik in der Nahrungskette – was auch für die unzähligen Kabelbinder gilt –, auch Pappplakate und andere Lösungen produzieren Müll und verschwenden Materialressourcen.

5.  Besonders in diesem Jahr ist ersichtlich: Die vielen Regeln zur Plakatierung übersteigen die geistigen Kapazitäten der Parteien. Überall im Stadtgebiet hängen Plakate an illegalen Standorten; Bußgelder werden in Kauf genommen – Hauptsache, man hängt die meisten.

Die Absurdität des Plakatierens zeigt sich in Rheinberg etwa am Beispiel der MLPD: Die demokratiekritische Kleinpartei unterhält nicht einmal einen Ortsverband, verfügt aber über genügend Kapital und Anstandslosigkeit, um die Materialschlacht zu dominieren. Auch die sog. AfD plakatiert schamlos vor Kirchen und in Fußgängerzonen und zeigt der öffentlichen Ordnung, nach der sie ruft, den Stinkefinger. Die PARTEI sagt: Nicht mit uns!

Die Antiplakatistische Aktion wird online fortgeführt. Unter dem Handle @PARTEIrheinberg finden Sie auf Instagram, Twitter und Facebook relevante Beiträge und PARTEI-eigene Propaganda für die Generation Internet (65+).

„Der Plakatwahlkampf entbehren in dieser Form jedes vernünftigen Sinns – außer, man setzt auf die schmierige Kraft populistischer Psychotrigger, um Menschen subtil zu manipulieren – auf Kosten der Umwelt und der gesamtpolitischen Glaubwürdigkeit“, so Renan Cengiz, sachkundiger Bürger im Kulturausschuss und Ehrenvorsitzender des Ortsverbands Rheinberg. „Wir machen so etwas nur noch im Internet – wie anständige Demagog:innen.“

 

(Quelle:Fotos und Pressemitteilung Die Partei Rheinberg)