Rheinberg Nachdem die Konzerte der letzten Saison durch die Pandemie ausfallen mussten, schaut der Vorstand der Musikalischen Gesellschaft hoffnungsvoll auf die kommende Konzertsaison. Glücklicherweise ist durch den hohen Impfstatus der Bevölkerung zu erwarten, dass die Veranstaltungen zumindest für einen Teil der Bürgerinnen und Bürger stattfinden dürfen. Die Modalitäten der einzelnen Konzerte will und kann der Vorstand aber erst kurz vor dem Event festlegen.
Das Programm greift i. w. auf die ausgefallenen Konzerte der letzten Saison zurück, da man dem heimischen Publikum diese herausragenden Künstlerinnen und Künstler nicht vorenthalten möchte.
Begonnen wird am 12. September mit einer Perle der Konzertkunst. Silke Aichhorn wird uns mit ihrer Harfenmusik den Abend verschönern. Werke von Smetana, Pierné und Händel stehen u. a. auf dem Programm, das die Künstlerin selbst moderieren wird. Die als Solistin wie Kammermusikerin konzertierende Harfenistin gehört zu den gefragtesten und vielseitigsten Harfenistinnen in Europa. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Lausanne und Köln; sie ist mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe sowie zahlreicher Kulturpreise. Mit ihrem umfangreichen Repertoire sowie den verschiedensten Kammermusikbesetzungen ist die Harfenistin bei internationalen Festivals zu hören.
Am 10. Oktober geht es weiter mit dem Geschwisterpaar Troussov und Troussova, die das Publikum mit Violine und Klavier in die Welt von Beethoven, Mendelssohn-Bartoldy und Tschaikowsky entführen wird. Das Besondere an dem international gefeierten Geschwister-Duo ist die außergewöhnliche Verbindung zwischen Perfektion und unglaublichen Emotionen, die nicht nur die beiden untereinander verbinden, sondern auch das Publikum auf intensivste Weise mitreißen.
Mit ihrem Duo-Programm „Celloträume“ spielt das Duo Joel Blido und Konstantin Bruns am 7. November auf dem Violoncello eine Auswahl an Kompositionen der begnadetsten Cellisten ihrer Zeit sowie Meisterwerke der Violoncello-Literatur. Beide Musiker sind jeweils Gewinner renommierter Wettbewerbe mit internationaler Beteiligung. Haydn, Bach und Offenbach sind nur einige der Komponisten, von denen Werke erklingen werden.
Das Eliot Streichquartett, das am 5. Dezember Gast in der Stadthalle sein wird, zählt seit seiner Gründung im Jahr 2014 zu den interessantesten und vielversprechendsten Quartetten der neuen Generation. Das international besetzte Quartett aus Russland, Kanada und Deutschland ist bereits Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Das Eliot Quartett ist nach dem U.S.-amerikanischen Schriftsteller T.S.Eliot benannt, der sich von den innovativen, späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens zu seinem letzten großen poetischen Werk „Four Quartets“ inspirieren ließ. Die vier Musiker*innen werden uns Werke von Mozart, Beethoven und Szymanowski darbieten.
Ein Höhepunkt erwartet uns dann am 23. Januar des nächsten Jahres. Das „Europäische Festival Orchester“ unter Leitung von Alexander Steinitz wird uns mit einigen Vokal-Solisten im Rheinberger Neujahrskonzert in die Welt des „Wiener Neujahrskonzerts“ entführen. Die Musiker stammen aus führenden Orchestern der überaus reichen Orchesterlandschaft Deutschlands und angrenzenden Regionen. Der geographische Schwerpunkt liegt dabei im Raum Köln-Düsseldorf. Die Begeisterung für die Musik der jeweiligen Programme führt so Spitzenmusiker der Wuppertaler Sinfoniker, des WDR-Sinfonieorchesters, der Düsseldorfer Symphoniker, des Gürzenich Orchesters Köln, oder der Duisburger Philharmoniker zusammen.
Viel intimer wird es dann sicher bei dem nächsten Konzert am 13. März mit dem Geschwisterpaar Neeb auf dem Klavier. Seit den ersten gemeinsamen Auftritten in früher Jugend bilden die Geschwister Sophie und Vincent Neeb ein erfolgreiches Klavierduo, dessen künstlerische Entwicklung durch zahlreiche Auszeichnungen belegt ist. Neben Werken von Schubert, Bach und Rachmaninow werden die beiden Virtuosen auch das Stück „Monologe“ von Bernd Zimmermann interpretieren. Dieses Stück ist eines der größten Meisterwerke, das jemals für das Spiel an zwei Klavieren geschaffen wurde. Auf raffinierte und originelle Weise werden in dieser Komposition musikalische Zitate von Bach, Mozart, Beethoven, Debussy und Messiaen verarbeitet.
Etwas neue Wege geht die Musikalische Gesellschaft mit dem nächsten Konzert am 24. April. Hansjörg Fink (Posaune) und Gero Körner (Klavier) öffnen mit ihrer Musik die Welt der Klassik bis zur Filmmusik – von Barock bis Modern – und werden dem Rheinberger Publikum einen ganz besonderen Genuss verschaffen. Die kammermusikalische Anlage der Duo-Besetzung gibt beiden Instrumentalisten zahlreiche Möglichkeiten, unterschiedlichste Stilistik auf höchstem musikalischen Niveau vielfältig und kreativ zu interpretieren.
Den Abschluss am 29. Mai macht dann noch einmal ein großes Orchester. Das internationale Streichorchester „Les Essences“ unter Leitung von Önder Baloglu (Konzertmeister der Duisburger Philharmoniker und Dozent an der Folkwang Universität der Künste) ist ein junges Ensemble, das aus dem Umfeld der Duisburger Philharmoniker und der Folkwang Universität der Künste hervorgegangen ist. Das Ensemble ist bestrebt, wahre Kammermusik zu bieten, indem es hinter jedem Ton die Essenz sucht und sich dabei auf liebevoll beleuchtete Feinheiten einigt. Ob fürstliche Abendgesellschaft im Schloss oder Studentische Sause im Mirabellengarten: in Salzburg gab es zur Sommerzeit immer etwas zu feiern – natürlich mit Musik. Schon der 13 bis 16-jährige W.A. Mozart steuerte dazu seine Divertimenti, Serenaden und Kassationen bei, von denen das 14köpfige Ensemble uns einige Kostproben darbieten wird.
Die Musikalische Gesellschaft freut sich auf die nächste Saison, freut sich insbesondere, dass sie in diesem Jahr dem Publikum vom Niederrhein wieder etwas Besonderes bieten kann und hofft auf hohe Resonanz und Wertschätzung durch die Bürgerinnen und Bürger aus Rheinberg und Umgebung. Es gilt, ein Zeichen dafür zu setzen, dass die Menschen nach der Pandemie wieder Kultur haben wollen.
Aus heutiger Sicht können geimpfte, genesene oder getestete Personen zu den Konzerten zugelassen werden (Bitte Nachweis mitbringen). Karten sind über das Internet (https://www.musikalische-gesellschaft.de/index.php/reservierungen), bei Radio Komossa in Rheinberg, in der „Buchhandlung am Rathaus“ in Kamp-Lintfort, Moerserstr. 239 oder bei der Stadtinformation Moers erhältlich.
Foto: KlavierduoNeeb (PaulHiller)
Foto: Les-Essences (Andre-Symann)
Beitragsfoto :wiener (Alexander Steinitz)
(Quelle: Pressemitteilung Musikalische Gesellschaft Rheinberg)