Essen / Köln / Rösrath Zollfahndung Essen hebt erneut illegale Shisha-Tabak-Fabrik aus - über sechs Tonnen Wasserpfeifentabak sichergestellt 
- 3 Personen vorläufig festgenommen
Am 22. Dezember 2021 durchsuchten Beamtinnen und Beamte des Zollfahndungsamtes
Essen zwei Objekte in Köln und Rösrath und stellten über sechs Tonnen
illegalen
Wasserpfeifentabak, große Mengen Vormaterialien, gefälschtes
Verpackungsmaterial und Herstellungsequipment sicher. Drei Personen wurden
vorläufig festgenommen. Nach einem anonymen Hinweis über eine illegale
Herstellungsanlage von Shisha-Tabak im Rheinisch-Bergischen-Kreis nahmen die
Fahnderinnen und Fahnder des Zollfahndungsamtes Essen unmittelbar die
Ermittlungen auf. Schnell konnte eine verdächtige Lagerhalle in Rösrath und
deren Betreiber identifiziert werden.

Die Ermittlerinnen und Ermittler leiteten bei der Staatsanwaltschaft Köln ein
Strafverfahren wegen des Verdachtes der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung
gegen den 55-jähigen verdächtigen Kölner Betreiber ein und die
Staatsanwaltschaft Köln erwirkte beim zuständigen Amtsgericht
Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschrift und die Lagerhalle. Im Anschluss
vollstreckten Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen, Dienstsitz Köln, mit
Unterstützung des Hauptzollamtes Köln die Beschlüsse in Köln und Rösrath.

In der Lagerhalle in Rösrath war eine illegale professionelle Fabrikation für
Wasserpfeifentabak aufgebaut worden. Bei der Durchsuchung der Halle wurden über
6,4 Tonnen fertiger gefälschter Shisha-Tabak, 141 Paletten Vormaterialien zur
Herstellung von Wasserpfeifentabak und gefälschtes Verpackungsmaterial sowie
Misch-, Schneide- und Zubereitungsmaschinen sichergestellt.

Drei in den Werkshallen angetroffene Personen zwischen 27 - 44 Jahren wurden
vorläufig festgenommen. Zwei weitere Personen, die während der Maßnahmen an
der
Lagerhalle erschienen, versuchten beim Anblick der Einsatzkräfte des Zolls zu
Fuß zu flüchten. Sie wurden jedoch durch die Kräfte nach kurzer Verfolgung
festgesetzt.

Gegen alle fünf Personen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der
gewerblichen Steuerhinterziehung eingeleitet.

In der Wohnung des Beschuldigte Kölners wurden weitere Beweismittel
sichergestellt.

Alle Beschuldigten verblieben anschließend auf freiem Fuß.

Der Steuerschaden beträgt etwa 200.000 Euro.

"Durch die illegale Herstellung von Shisha-Tabak erzielen die Täter regelmäßig
enorme Gewinne. Der Verkaufspreis für Originalwaren entsprechender
Markenhersteller liegt bei 70-110EUR pro Kilogramm. Bei durchschnittlichen
Herstellungskosten von nur 5EUR pro Kilogramm gefälschten Wasserpfeifentabaks
ist die Gewinnspanne sogar häufig höher als beim Handel mit
Betäubungsmitteln.";
so Heike Sennewald vom Zollfahndungsamt Essen, und führt weiter aus: "Bei
illegalem, oft unter unhygienischen Bedingungen, hergestelltem
Wasserpfeifentabak können erhebliche gesundheitliche Gefährdungen nicht
ausgeschlossen werden", sagt Heike Sennewald, Pressesprecherin des
Zollfahndungsamtes Essen. Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Köln wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung dauern an.

(Quelle: Pressemitteilung Zollfahndungsamt Essen)