Erster Entwurf zur Gestaltung des Bahnhofsumfeldes liegt vor

Kamp-Lintfort. „Mit dem Bahnhaltepunkt entsteht gleichzeitig ein neues Eingangstor zur Stadt. Deswegen legen wir großen Wert auf die Gestaltung dieses Bereichs“, erläutert Bürgermeister Christoph Landscheidt die Anforderungen an die Planungen zum neuen Bahnhofsvorplatz an der Friedrichstraße.

Das für diese Aufgabe von der Stadt beauftragte Planungsbüro ST Freiraum aus Duisburg hat gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft Vössing aus Aachen mehrere Planvarianten entwickelt. Eindeutig favorisiert von der Verwaltung und den externen Planern wird die Variante „Bahnhof im Park“. Zentraler Bestandteil des Konzeptes ist der gestalterisch und verkehrstechnisch attraktive Übergang von der Friedrichstraße über einen Bahnhofsvorplatz bis zu einem – und das ist eine Besonderheit – ‚niveaugleichen‘ Bahnsteig. „Der künftige Haltepunkt liegt auf Höhe des umgebenden Geländes und der Promenade. So sind keine Rampen oder Treppen erforderlich, um den Bahnsteig zu erreichen“, erläutert Planungsamtsleiterin Monika Fraling, die sich über diese Idee der Planer sehr freut. Um dies umzusetzen, muss das Gleis im Bahnhofsbereich um fast einen Meter abgesenkt werden – eine baulich-technische Herausforderung! Hecken sollen die Gleistrasse im weiteren Verlauf durch den Zechenpark immer wieder einfassen. Die Stadt erhofft sich durch den ‚Bahnhof im Park‘ einen doppelten Effekt: einen gut erreichbaren, sehr modernen Haltepunkt und die Stärkung und Erhaltung der offenen Wirkung des neuen Zechenparks.

Für die Friedrichstraße sieht die Planung eine Art ‚Shared Space‘ vor. Aufgrund des zu erwartenden zunehmenden Fußgängeraufkommens zwischen Innenstadt, Hochschule und Haltepunkt soll der Straßenraum durch eine besondere Gestaltung der Flächen betont werden. Ein Tempolimit sorgt für zusätzliche Attraktivität und Sicherheit. Ergänzt wird das Ganze durch neue Bushaltestellen auf der Friedrichstraße, die einen störungsfreien Umstieg mit kurzem Weg zwischen Bus und Bahn ermöglichen.

Ob sich auch die Errichtung eines Bahnhofsgebäudes realisieren lässt, ist noch offen. Die Planungen sehen dafür grundsätzlich eine Fläche vor. „Ein Fahrradparkhaus, ein Café oder sonstige gewerbliche Nutzungen wären wünschenswert. Das hängt jedoch davon ab, ob sich ein Investor und Betreiber finden lässt, der bereit ist, ein solches Gebäude herzustellen,“ so Landscheidt. Insgesamt soll der Haltepunkt später als sogenannte ‚Mobilstation‘ mit Fahrradboxen, Ladesäulen, Bushaltestellen ein nutzerfreundliches Angebot für alle Verkehrsteilnehmer bereithalten.

Und wie sieht der Zeitplan aus? Ziel der Stadt ist es, den neuen Haltepunkt zur geplanten Betriebsaufnahme der Niederrheinbahn im Jahr 2026 herzustellen. Bis dahin sind die Planungen zu konkretisieren und Förderanträge zur Finanzierung einzureichen.

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Kamp-Lintfort)