Kamp-Lintfort Die Kamp-Lintforter nutzen im Alltag immer häufiger das Fahrrad. Die öffentlichen Verkehrsmittel hingegen nutzen nur rund 2 % der Befragten.
Die Mobilitätsbefragung wurde im Oktober/ November 2020 als repräsentative Haushaltsbefragung durchgeführt und im Anschluss ausgewertet. Grundsätzlich sind die Ergebnisse der Befragung im Rahmen der statistischen Erwartungen geblieben. Das Projekt wurde Ende März 2021 mit einem Endbericht abgeschlossen.
Immer mehr Kamp-Lintforter nutzen für ihre alltäglichen Strecken das Fahrrad. 18 % der Befragten legen alltägliche Wege mit dem Rad zurück (darunter 3 % E-Bikes/ Pedelecs). Sogar 19 % der Wege werden zu Fuß absolviert, der ÖPNV ist mit nur 2 % unterdurchschnittlich vertreten. Den größten Anteil hat der motorisierte Individualverkehr (MIV) mit 61 %. Diese Ergebnisse sind vergleichbar zu ähnlich strukturierten Städten.
Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt beeindruckt insbesondere der hohe Anteil von 39 % an e-Bikes/ Pedelecs am Gesamtbestand der Fahrräder in Kamp-Lintforter Haushalten: „Das Ergebnis zeigt, dass immer mehr Bürger das Potenzial von E-Bikes erkennen und das Auto nun öfter mal stehen lassen oder vielleicht sogar komplett darauf verzichten.“
Gerade beim Radverkehr sieht die Stadt Kamp-Lintfort erhebliches Potential, den sogenannten Modal Split (Anteil der Verkehrsträger am Gesamtverkehr) im Bereich der Nahmobilität weiter zu stärken. Daher wird beabsichtigt, zeitnah die Voraussetzungen zu schaffen, die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- und Fahrradfreundlicher Städte (AGFS) NRW zu beantragen.
Im Bereich des MIV können Umstellungen der Antriebsarten, z.B. Wasserstoff- und Elektroantriebe die Emissionen senken, damit ein Verzicht auf das Auto nicht die einzige Lösung ist, um den aktuell noch hohen MIV-Anteil zu reduzieren. „Wir planen ein umfassendes Konzept zum Ausbau der Ladeinfrastruktur und Förderung der alternativen Antriebsarten“, erklärt Umweltdezernent Martin Notthoff.
Arne Gogol, Verkehrsplaner der Stadt Kamp-Lintfort, weist darauf hin, dass eine wesentliche Angebotsverbesserung im Bereich des ÖPNV erst nachhaltig erfolgen wird, wenn die Niederrheinbahn im Jahr 2026 ihren Betrieb aufnehmen wird.
Die Befragung wurde von der Agentur Planersocietät aus Dortmund vorgenommen. Trotz der Pandemie sind die Ergebnisse als repräsentativ einzuordnen und weisen ähnliche Ergebnisse wie vergleichbare Studien und Befragungen in diesem Zeitraum auf.
Kontakt:
Axel Witzke
-Mobilitätsmanager-
Koordinierungsstelle Klima- und Umweltschutz
Tel.: 02842/912-445
E-Mail: axel.witzke@kamp-lintfort.de
Foto: v.l.n.r.: Michael Frehn (Geschäftsführer Planersocietät), Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Arne Gogol (Verkehrsplaner der Stadt Kamp-Lintfort)
(Quelle:Pressemitteilung Stadt Kamp-Lintfort)