Bibliothek und vhs gemeinsam gegen das Bienensterben

Moers. (pst) Was haben alte Handys und Kaugummiautomaten gemeinsam? Sie tragen in Moers zum Umweltschutz bei. Die Bibliothek Moers und die vhs Moers – Kamp-Lintfort starten mit zwei Projekten gegen das Bienensterben: mit einer Rückgabestelle für alte Handys und einem Bienenfutterautomaten. „Sieht aus wie ein Kaugummiautomat, ist aber keiner“, scherzt Beate Schieren-Ohl, Leiterin der vhs Moers – Kamp-Lintfort, und präsentiert den Bienenfutterautomaten vor dem Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum (Wilhelm-Schroeder-Straße 10). Upgecycelt aus einem alten Kaugummiautomaten beinhaltet der gelbe Kasten nun Kapseln, aktuell fürs Frühjahr mit Blumensamen für Blühpflanzen gefüllt. Im Herbst werden wieder Krokuszwiebeln zur Verfügung stehen. Die daraus entstehenden Blüten sind Nahrung für Bienen und andere Insekten. Diese haben es in Deutschland wegen zunehmender Flächenversiegelung, Pestizideinsätzen und Monokulturen immer schwerer zu überleben. „Für 50 Cent können Pflanzen- und Insektenliebhaber sich hier eine Kapsel ziehen, die Samen oder Zwiebeln mit nach Hause nehmen oder im Beet vor dem Bildungszentrum ausbringen“, erläutert Beate Schieren-Ohl. Für die Frühjahrssaison gibt es Samenmischungen, für die Herbstsaison Wildkrokusse. Die leeren Kapseln werden in der gelben Sammelbox neben dem Automaten zurückgegeben und wieder neu befüllt. Die vhs geht damit eine Kooperation mit der Bienenretter-Manufaktur in Frankfurt ein.

Handys für Blühwiesen

Eine Sammelstelle für alte Handys hat die Bibliothek Moers eingerichtet. „In einem Karton im Eingangsbereich können alte Handys abgegeben werden, wir schicken sie zum NABU, dort werden sie wiederverwertet oder fachgerecht entsorgt“, erläutert Bibliotheksleiterin Ursula Wiltsch das Projekt „Handys für Hummel, Biene und Co.“. Die Rückgabe trägt gleich doppelt zum Umweltschutz bei: Rohstoffe werden wiederverwertet und Schadstoffe landen nicht auf dem Müll. Zum anderen erhält der NABU von einem Kooperationspartner einen jährlichen Betrag. Dieses Geld fließt in den NABU-Insektenschutzfonds, beispielsweise in insektenfreundliche Beete.

(Quelle : Pressemitteilung Stadt Moers)