Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Moers. (pst) Mehr Natur in Moers: Zum Tag der biologischen Vielfalt am Samstag, 22. Mai, rückt die Stadt das Thema in den Fokus. Derzeit wird eine langfristige Strategie entwickelt, um die Biodiversität im Stadtgebiet in den nächsten Jahren zu fördern – mehr heimische Pflanzen und mehr Tiere soll es in der Grafenstadt geben. Im Jahr 2022 stehen dem Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung 140.000 Euro für die Konzepterstellung zur Verfügung.

Mehr Bäume nachpflanzen

Zum einen will die Verwaltung in enger Abstimmung mit der ENNI Stadt & Service die Pflege der Grünflächen umstellen. Die ENNI soll in diesem Zuge beispielsweise einige Rasenflächen weniger mähen, sodass sich Wiesenareale entwickeln können. Zum anderen sollen neue Räume für heimische Pflanzen und Tierarten entstehen: Bäume werden gepflanzt, Blumenwiesen angelegt und Totholz liegengelassen. Ein nächstes Projekt ist eine 5000 Quadratmeter große Blumenwiese an der Germanenstraße. Ebenso für dieses Jahr auf dem Plan steht eine neue naturnahe Wiese auf dem Areal des Freizeitparks. Diese verbindet dann den Bereich zwischen Streichelzoo und Schlosspark mit dem Ufer des Moersbachs. Ebenso spielen Baumpflanzungen eine große Rolle für die Stadt Moers. ENNI kümmert sich im Stadtgebiet um rund 64.000 Einzelbäume. „Leider verlieren wir davon momentan 400 bis 500 Exemplare pro Jahr“, bedauert Fachdienstleiter Stefan Oppermann. „Wir pflanzen etwa 50 Bäume jährlich mit dem zurzeit verfügbaren Finanzbudget nach.“ Dass dies unzureichend ist, wissen die Beteiligten und konzipieren daher gerade ein Programm für die vermehrte Pflanzung von Bäumen. „Unser Ziel ist es, zukünftig 200 Bäume pro Jahr zu pflanzen“, stellt Stefan Oppermann in Aussicht. Dabei sollen vorzugsweise Klimabaumarten gewählt werden, die Hitze und Trockenheit überstehen.

Jeder kann Artenvielfalt unterstützen

Die Stadtverwaltung erhofft sich, durch das Vorbild bei der Neu- und Umgestaltung vieler Bereiche, Moerserinnen und Moerser zu motivieren. „Schon im eigenen Vorgarten kann jeder Einzelne seinen Beitrag leisten: durch mehr einheimische Pflanzen und weniger Schotter zum Beispiel“, ermuntert Oliver Makrlik von der Grün-und Freiflächenentwicklung der Stadt Moers. Wer sich für Natur und Umwelt interessiert, findet bei der vhs Moers – Kamp-Lintfort thematisch passende Angebote. Kräuterwanderungen, Ideen zur kosmetischen Verwendung dieser Kräuter oder politische Diskussionen über Klimaziele: Die Volkshochschule hat für viele Interessen etwas im Programm. Außerdem gibt es noch den Bio-Garten der vhs. Dort kümmern sich leidenschaftliche Gärtnerinnen und Gärtner gemeinsam um die Bepflanzung, Pflege und Ernte. Das Ergebnis der Bemühungen von Stadt und Bürgern bekommen am Ende alle zu sehen und zu spüren: ein grüneres Moers! Zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai ist jeder eingeladen, sich mit Harke und einheimischem Pflanzgut in den eigenen Garten zu begeben oder bei einem Spaziergang die Natur in Moers zu genießen.

Foto:Stefan Oppermann, Fachdienstleiter Freiraum- und Umweltplanung (links), und Oliver Makrlik von der Grün-und Freiflächenentwicklung auf dem neu gestalteten Schlossplatz: Auch hier wurden bereits neue Bäume gepflanzt. (Foto: pst)

(Quelle:Pressemitteilung Stadt Moers)