Moers. (pst) ‚Orange the World – Stand up for women‘: Unter diesem Motto starten am kommenden Donnerstag (25. November) die ‚Orange Days‘. Die weltweite Kampagne zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wurde 1991 vom Women’s Global Leadership Institute ins Leben gerufen und macht auf die Benachteiligung von Frauen und geschlechtsspezifische Formen von Gewalt aufmerksam. Orange ist die weltweite Signalfarbe gegen Gewalt. Und so werden an diesem Tag Denkmäler in der Moerser Innenstadt mit orangen Tüchern verhüllt und das Rathaus entsprechend beleuchtet. Die Orange Days enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit schaffen
Wie schon im vergangenen Jahr haben die Moerser ‚Soroptimistinnen‘ – ein Service-Club für berufstätige Frauen -, die Gleichstellungsbeauftragte Jacqueline Rittershaus, das Frauenhaus, der Internationale Kulturkreis sowie die Moerser Geschäftsleute die unterschiedlichen Aktionen organisiert, um das Thema noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Die Geschäftsleute in der Innenstadt beteiligen sich an einer Plakataktion ‚NEIN zu Gewalt an Frauen‘ und stellen wieder Sparschweine auf. Die Erlöse gehen an das Moerser Frauenhaus. Apotheken geben unter dem Motto ‚Wir haben die Nase voll‘ Taschentuchpäckchen mit aufgedruckten Hilfstelefonnummern für Gewaltopfer aus.
Corona als „Brandbeschleuniger“
Studien zeigen, dass etwa jede dritte Frau während ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt. Berufliche und daraus resultierende soziale Probleme innerhalb der Familien oder die phasenweisen Ausgangsbeschränkungen sind nur zwei der Gründe. Laut Statistik der Kreispolizeibehörde Wesel sind im vergangenen Jahr 472 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet worden, allein in Moers wurden 123 Taten angezeigt. Die Dunkelziffer liegt aber vermutlich weitaus höher.
Foto: Sie organisieren die Aktionen in Moers: Emine Yilmas (Internationaler Kulturkreis), Bürgermeister Christoph Fleischhauer als Unterstützer, Jacqueline Rittershaus (Städtische Gleichstellungsbeauftragte), Elisabeth Hammer (Soroptimistin), Christine Stephanie (Frauenhaus), Sarah Bielecke (Soroptimistin) und Sabine Kellner (Frauen helfen Frauen/v. l.). (Foto: pst)
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)