Moers. (pst) „So nette Menschen wie Herrn Voßkühler habe ich kennengelernt. Bis heute habe ich es nicht einen Tag bereut, dass ich hier eingezogen bin.“ Erika Grötenherdt und Winand Voßkühler waren die ersten Mitglieder eines besonderen Projekts der Wohnungsbau Stadt Moers GmbH. Bei der Sanierung der ehemaligen Cecilienschule in Moers-Scherpenberg entstanden im Jahr 2018 neben den 13 Wohneinheiten vier Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Sie haben jeweils ein eigenes, barrierefreies Badezimmer, es gibt u. a. eine gemeinschaftliche Küche, ein Hauswirtschaftsraum und eine Dachterrasse. Bei Bedarf kann eine Tagespflegeeinrichtung im Hause genutzt werden. Nun suchen die beiden Senioren neue Mitbewohner, da zwei Wohnungen aus gesundheitlichen Gründen freigeworden sind. „Freundlich sollten die Menschen sein, in einem ordentlichen Ton mit uns reden“, formuliert Erika Grötenherdt ihre Wünsche. „Wenn Probleme da sind, dann reden wir darüber. Das Alter spielt keine Rolle“, sagt die 89-Jährige schmunzelnd. Sie spielt gelegentlich Rummikub mit ihrem Mitbewohner. Aber das ist natürlich keine Voraussetzung. „Mensch, ärgere MICH nicht, wäre gut“, lacht sie.
Nur positive Resonanzen
Schöne Tage und Abende können die Bewohnerinnen und Bewohner auf der großzügig angelegten Dachterrasse verbringen. Hier ist z. B. Platz für Karten spielen, gemeinsames Essen oder einfach nur zum Zusammensitzen. „Und natürlich haben sie jederzeit die Möglichkeit, sich in ihr eigenes Zimmer zurückzuziehen, um ‚ihr eigenes Ding‘ zu machen, ohne dauerhaft auf eine Gemeinschaft verzichten zu müssen“, erläutert Sandra van Kuijk von der Wohnungsbau. Ein Zimmer ist aktuell zu vergeben, ein weiteres steht ab Februar 2022 zur Anmietung zur Verfügung. „Bisher haben wir nur positive Resonanzen erhalten. Die Tochter einer ehemaligen Mieterin sagte uns, dass ihrer Mutter nichts Besseres hätte passieren können. Sie hat sich rundum wohl und gut aufgehoben gefühlt.“
„Einmal am Tag herzlich lachen dürfen!“
Winand Voßkühler zog nach dem Tod seiner Lebensgefährtin in die WG ein. Zunächst war er in einem Pflegeheim, weil er sich in seinem großen Haus nicht alleine versorgen konnte. „Da wollte ich dann unbedingt raus, weil ich selbstständiger leben wollte“, erzählt der 85-Jährige. Da kam das neue Angebot genau richtig. Ähnlich erging es Erika Grötenherdt nach dem Tod ihres Mannes. Für sie kam hinzu, dass ihr Sohn in der Nähe wohnt. Auch die Lage ist für beide optimal – ruhig, viel Grün und hell. Letzteres ist für den Hobby-Maler besonders wichtig. Edeka, Sparkasse, Apotheke, Frisör und eine Bushaltestelle sind in der Nähe – auch ein Vorteil. Platz für E-Scooter und ein Gäste-Parkplatz sind ebenso vorhanden. In der Senioren-WG kann man seine Ruhe haben, einfach nur mal ein Schwätzchen halten oder gemeinsam aktiv sein. Aber das Wichtigste für Erika Grötenherdt ist: „Einmal am Tag herzlich lachen dürfen!“
Infobox: Interessierte können sich an Sandra van Kuijk wenden: Wohnungsbau Stadt Moers GmbH, Vinzenzstr. 37, Telefon: 02841 / 91 70 – 25, E-Mail: sandra.vankuijk@wohnungsbaumoers.de.
Foto 1: Erika Grötenherdt zeigt Sandra van Kuijk und Patrick Mitt von der Wohnungsbau Stadt Moers GmbH (v. l.) ihr gemütliches Zimmer in der Senioren-WG. (Foto: pst)
Foto 2: Im gemeinschaftlichen Aufenthaltsraum halten Winand Voßkühler und Erika Grötenherdt auch einfach nur mal ein Schwätzchen. (Foto: pst)
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)