Xanten An diesem Tag werden der Bürgermeister Thomas Görtz und SchülerInnen der Willi-Fährmann-Gesamtschule einen Rundgang unter der Leitung von Dr. Wolfgang Schneider durch die Stadt machen, um an drei Stationen an das Schicksal Xantener Juden zu erinnern.

 

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr am Mitteltor mit der Begrüßung des Bürgermeisters und einer ersten Textlesung durch die Schülergruppe. Dann folgt der Stolperstein-Rundgang, an den Stationen werden ebenfalls Texte verlesen. Die Stolperstein-Route endet dann am jüdischen Gebetshaus in der Scharnstraße, an dem die Schüler Blumen zum Gedenken niederlegen.

 

Die Geschichtslehrerin Sarah Kurzay hat diesen Rundgang mit den SchülerInnen der Willi-Fährmann-Gesamtschule vorbereitet. Die Texte sind von Dr. Wolfgang Schneider ausgewählt. Die Arbeitsgemeinschaft „Geschichte“ des Städtischen Stiftsgymnasium in Xanten hatte 1998 Materialien über das Schicksal der Xantener Juden im Dritten Reich gesammelt und aufgearbeitet. Zwei Schüler korrespondierten damals mit Hanny Bargil geb. Seldis.

 

Johanna Seldis wurde am 19.5.1926 in Xanten geboren, sie lebte mit ihren Eltern im Haus Marsstraße 71. Nach der Reichspogromnacht floh die Familie am 11. November 1938 aus Xanten. Der Familie gelang die Auswanderung. Hanny Bargil lebte bis zu ihrem Tod in Israel. Die meisten Ihrer Verwandten wurden in Konzentrationslagern ermordet.

 

Johanna Seldis beschrieb in einem Brief an Willi Fährmann ihre Situation im Jahr 1936, einen Brief, der auch an diesem Abend vorgelesen wird.  

 

Der Bürgermeister lädt interessierte BürgerInnen sowie RatsvertreterInnen zur Teilnahme am Rundgang ein.

 

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Xanten)