Immer mehr Durchwachsene Silphie in NRW

In den vergangenen Jahren haben die Landwirte in NRW immer mehr Durchwachsene Silphie angebaut. Seit 2016 verdoppelt sich die Anbaufläche jährlich und lässt für 2021 eine Ausdehnung auf etwa 300 ha erwarten, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Die Silphie lässt sich vielfältig nutzen. Hauptsächlich kommt sie als Futter für Biogasanlagen zum Einsatz. Als Futtermittel in der Rinderhaltung wird sie derzeit getestet.

Wegen ihrer langen und ausgeprägten Blütezeit von Juli bis September ist die Silphie besonders bei Bienen beliebt. Imker stellen ihre Völker in der trachtarmen Zeit gerne neben den gelb-blühenden Flächen auf. Die Pflanzen stehen über mehrere Jahre auf dem Acker. Im Aussaatjahr bildet die Silphie lediglich am Boden eine Rosette, deren Ernte nicht lohnt. Um dennoch etwas ernten zu können, bauen Landwirte eine Mischung aus Mais und Silphie auf ihren Flächen an. Im Herbst wird der Mais geerntet, ab dem zweiten Jahr steht nur noch die Silphie auf der Fläche.

Auch zur Absicherung schwankender Erträge eignet sich die Silphie. Ihr Wurzelsystem kann sich über Jahre aufbauen und in tiefgründigen Böden aus bis zu 1,3 m Tiefe Wasser ziehen. Bei Trockenheit im späten Frühjahr oder Sommer ist das ein großer Vorteil, der sich in der Regel auf den Ertrag auswirkt. Direkt nach der Ernte bildet die Silphie bis zur Vegetationsruhe über Winter neue Blätter und setzt das Wachstum im neuen Jahr noch vor der Aussaat anderer Kulturen fort. Somit ist sie in der Lage, in dieser Zeit Reststickstoff im Boden besser zu binden als andere Pflanzen.

Die Silphie wird auch Kompass- oder Becherpflanze genannt und gehört zur Familie der Korbblütler. Ihren Namen hat die Silphie wegen ihrer auffälligen Blätter. Sie sind an der Blattbasis miteinander verwachsen. Daher sieht es aus, als würde der Stängel durch die Blattpaare hindurch wachsen.

 

 

Sachverständige mit grünem Sachverstand

Streitigkeiten oder Prozesse können oft nicht ohne das Gutachten eines Sachverständigen entschieden werden. Sachverständige für Land- und Forstwirtschaft, den Gartenbau, den Weinbau, die Fischerei und den Umweltschutz werden in NRW von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bestellt.

Anlass, ein Gutachten anzufertigen, ist zum Beispiel die Bewertung ganzer landwirtschaftlicher Betriebe oder auch einzelner Grundstücke, etwa wenn eine Straße gebaut wird oder es zu Erbauseinandersetzungen kommt. Nachbarn streiten sich häufiger um Grenzabstände im Wohn- und Gartenbereich. Bei Landwirten können zum Beispiel Mängel am Saatgut oder an Futtermitteln zu Auseinandersetzungen mit ihren Lieferanten führen. Auftraggeber der landwirtschaftlichen Sachverständigen sind Privatpersonen, Unternehmen, Gerichte, Behörden, Versicherungen, Steuerberater, Kreditinstitute und Rechtsanwälte.

Zurzeit gibt es 131 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige und fünf Probennehmer, die von der Landwirtschaftskammer in ihrem Spezialgebiet auf besondere Sachkunde hin überprüft wurden. Voraussetzung für die Bestellung sind überdurchschnittliche Fachkenntnisse und eine ausreichende praktische Erfahrung.

Wer einen Gutachter sucht, findet unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft eine Liste der Sachverständigen.

https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/sachverstaendige/index.htm

 

 

Digitale Tagung: Außenklimaställe für Schweine

Schweineställe, in denen Schweine auch mal raus an die frische Luft können, sollen das Wohlbefinden der Tiere verbessern und die Anforderungen von Politik und Verbrauchern an eine tierschutzgerechtere Schweinehaltung erfüllen. In einer digitalen Tagung am 18. März diskutieren Expertinnen und Experten der Landwirtschaftskammer NRW, ob es sich bei diesen Außenklimaställen um ein Stallsystem für die Zukunft handelt. Interessierte Landwirtinnen und Landwirte erfahren, welche Möglichkeiten sie beim Um- und Neubau von Ställen haben und wie sie Schweine aus solchen Ställen so vermarkten können, dass sie über einen besseren Preis die Verbraucher an den höheren Kosten beteiligen können. Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter bei der Tagung von ihren Erfahrungen mit Außenklimaställen.

Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr und endet um 15.45 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das vollständige Programm und die Online-Anmeldung gibt es unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Weiterbildung.

https://www.landwirtschaftskammer.de/duesse/kalender/schweine/2021-03-18-aussenklimastaelle.ht

(Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftskammer NRW)