Moers. (pst) 19 Mädchen und Jungen stehen mit Schippen, Spaten und kleinen Pflanzen auf einem Spielplatz. Ein Bagger bereitet gerade noch die Erde zum Einpflanzen vor. Danach buddeln die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe des Gymnasiums in den Filder Benden und ihre Lehrerin Heidrun Fritz auf dem Spielplatz in der Helmholtzstraße neue Sträucher und Stauden ein. ENNI Stadt & Service hat die Aktion am Mittwoch, 27. Oktober, unterstützt.

 

Schulausflug mit Gummistiefeln

Es ist ungefähr 8 Uhr, als die Kinder ankommen – einige von ihnen sogar professionell vorbereitet mit Gummistiefeln und Arbeitshose. Ein Fachmann muss erst noch den Boden auflockern. In dieser Zeit erklären Birgit Geistmann vom Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung und Mark Bochnig-Mathieu vom Kinder- und Jugendbüro den Schülerinnen und Schülern die Vorgehensweise. „Wir legen erstmal jede Pflanze an die Stelle, wo sie hinkommen soll. Dann graben wir die Löcher aus und buddeln die Sträucher und Stauden ein“, so die Fachfrau. Rosen, Weiden, schwarze Johannisbeere und noch mehr Sträucher liegen bereit.

 

Schöpfung live erleben

Beim Einsetzen der Sträucher sind alle motiviert dabei.  „Wir finden es gut, etwas für die Umwelt, die Bienen und die Käfer zu tun“, begründen Josi und Hannah ihre Begeisterung. Während die Schülerinnen und Schüler mit ihren Händen in der Erde versinken, erklärt Religionslehrerin Heidrun Fritz den Bezug zum Unterricht: „Die Schülerinnen und Schüler können hier die Schöpfung und Natur erleben. Aber die Idee kam ursprünglich sogar von den Kindern selbst. Ich habe dann einfach zum Hörer gegriffen und die Aktion angestoßen.“

 

Spielplatzpatin sieht nach dem Rechten

Auch Spielplatzpatin Gertrud Gallmann stößt an dem Mittwochmorgen dazu. Sie wollte schon lange mehr Grün für den Spielplatz. „Im Frühjahr habe ich gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro überlegt, was man hier machen kann. Ich hatte einfach das Gefühl, hier fehlt was“, erzählt sie von den Anfängen ihrer Idee. Als die Schule mit ins Spiel kam, ging dann alles ganz schnell. Als Spielplatzpatin schaut sie regelmäßig nach dem Rechten. „Manchmal organisiere ich hier mit Kitas oder Schulen kleine Feste, wie zum Beispiel Ostereierverstecken“, berichtet sie von ‚ihrem‘ Spielplatz. „Sobald die Sonne da ist, ist hier Gewusel.“ Daher verbringt sie gerne Zeit dort – als Spielplatzpatin inzwischen bereits seit fünf Jahren. Demnächst wird noch eine neue Sitzgruppe fertiggestellt.

 

Auch Tiere gehören zur Schöpfung

Die Schülerinnen und Schüler sind mit den Sträuchern bereits fertig. Jetzt sind die nächsten Pflanzen an der Reihe – unter anderem Walderdbeeren und Veilchen. Und nochmal nehmen sie die Schippen in die Hand und machen sich an die Arbeit. Bis plötzlich einer von ihnen aufschreit: „Iiiih, ein Regenwurm.“ Behutsam bringt er ihn auf einer Schippe in eine andere Ecke des Spielplatzes. Regenwürmer gehören eben auch zur Schöpfung.

 

Infobox: Wer ebenfalls Spieplatzpate oder –patin werden möchte oder wer eine ähnliche Schulaktion starten will, kann sich beim Kinder- und Jugendbüro der Stadt Moers melden unter spielpaltz@moers.de.

Foto 1: Die Schülerinnen und Schüler zeigen bei der Pflanzaktion auf dem Spielplatz vollen Einsatz. (Foto: pst)

Foto 2: Josi (rechts) und Hannah (links) wollen mit dem Einpflanzen vor allem der Umwelt und den Insekten etwas Gutes tun. (Foto: pst)

 Foto 3:  Gertrud Gallmann erklärt, welche Stauden sie einpflanzen. (Foto: pst)

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)