Mutig die Stadt inspirieren

Moers. (pst) Sie ist so etwas wie die ‚Warm-Upperin‘ für den Klimaschutz in Moers – also quasi eine Stimmungsmacherin für Umweltthemen. Sie soll den ganzen Apparat ‚Verwaltung‘ in Bewegung bringen und gleichzeitig noch Politik und Öffentlichkeit mit auf den Weg nehmen. Die Erwartungen an die Berufseinsteigerin sind hoch. Anika Siebert ist Masterabsolventin des Studiengangs Umweltplanung und Recht – und seit Januar 2021 Umweltplanerin im Rathaus der Grafenstadt.

Corona und das Klima
Corona hat viele Themen geschluckt. Untergegangen ist im vergangenen Jahr auch der Klimaschutz. „Aber Umwelt und Klima sind nach wie vor eine Aufgabe für uns alle! Vielleicht hat das Virus durch mehr Zeit zu Hause auch auf Kleinigkeiten wie Licht ausschalten oder richtiges Lüften aufmerksam gemacht“, hofft Anika Siebert. „Der Klimaschutz ist nicht mehr so präsent, aber definitiv nicht tot!“, weiß Stefan Oppermann, Fachdienstleiter Freiraum- und Umweltplanung bei der Stadt Moers. „Die Politik hat das Thema 2020 sogar in den Fokus genommen und eine neue Stelle für den Bereich geschaffen“, berichtet er zufrieden. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt für die städtischen Klimaschutzmanager auf der CO2-Einsparung. In Zukunft soll Anika Siebert eine vielfältigere Themenpalette bedienen. Hauptaufgabe ist unter anderem die Erstellung eines Masterplanes Klimaschutz und –anpassung.

Kennenlernen nur per Telefon
Die ersten Wochen im neuen Job waren für Anika Siebert vom European Energy Award (eea) geprägt. Der eea ist ein internationales Qualitätsmanagementsystem und unterstützt die Kommunen, ihre Klimaschutzaktivitäten und Energieeinsparmaßnahmen zu erfassen und zu bewerten. Seit 2018 ist Moers „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“. Dafür trägt die neue Umweltplanerin verschiedenste Daten zusammen. „Ich musste erstmal herausfinden, bei wem ich welche Infos bekomme und mir einen Überblick über die Daten aus den letzten Jahren verschaffen“, erzählt Anika Siebert. Dadurch hat sie schon viel Kontakt zu den neuen Kolleginnen und Kollegen im Rathaus und in den umliegenden Kommunen gehabt. „Die Stimme der meisten kenne ich vom Telefon schon ganz gut, aber wie sie aussehen – keine Ahnung“, erzählt sie und lacht.

Die jüngsten ‚Warm-Upper‘ in der Schule
Dank des neuen Forums Klima, Umwelt, Naturschutz sowie vhs-Vorträgen von Anika Siebert und weiteren Ideen wird sich das aber bestimmt schnell ändern. In dem neuen Forum und Austauschformat sieht sie die Chance, das Thema Umwelt zu verstetigen sowie Jugendliche an Entscheidungsprozessen unmittelbar teilhaben zu lassen. Die Umweltplanerin wünscht sich ein noch klimafreundlicheres, grüneres und lebenswerteres Moers – vor allem viele Grünflächen, Baumpflanzungen, Entsiegelung, Gewässer. Auf dem Weg zu einer grünen und ‚blauen‘ Innenstadt will sie die gesamte Öffentlichkeit mitnehmen: Kitas, Schulen, Erwachsene und Senioren. Das Klimo-Projekt der Stadt ist ein Klimaschutzprojekt mit städtischen Kitas sowie Schulen zur CO2-Einsparung und ein gutes Beispiel für den Einbezug verschiedener Generationen. „Dabei werden aus Grundschülern schon ‚kleinste Warm-Upper‘, die zu Hause ihren Eltern den Klimaschutz näherbringen“, schildert Stefan Oppermann die bisherigen Erfahrungen.

Bildzeile: Anika Siebert ist seit Januar 2021 die neue Umweltplanerin bei der Stadt Moers. (Foto: pst)

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)