Moers. (pst) Ein Ausflug in das ländliche, dünn besiedelte Mecklenburg-Vorpommern: Der Vortrag der vhs Moers – Kamp-Lintfort am Freitag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr handelt von der Beschaulichkeit, der Natur und den tausenden Jahren Geschichte, die das Bundesland zu bieten hat. Die Teilnehmenden erfahren im Alten Landratsamt an diesem Abend mehr über das Urlaubsparadies. Zur Sprache kommen auch die kilometerlangen Bodden- und Haffküsten. Auf den Halbinseln und Inseln Darß, Rügen und Usedom liegen zudem Natur- und Nationalparks, die einen Besuch wert sind. Mancherorts darf sogar wieder Urwald wachsen und auf dem Darß befinden sich die größten Kranichrastplätze Europas.

 

Was heißt provinziell?

Mit der Frage, was Provinz bedeutet und ob es sie noch in Deutschland gibt, beschäftigt sich ein Vortrag der vhs-Online-Reihe vhs.wissen.live. Am Montag, 4. Oktober, von 19.30 bis 21 Uhr spricht Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht darüber, was man landläufig mit ‚provinziell‘ in Verbindung bringt: verschlagen, rückständig, piefig. Der Dozent ist jedoch der Ansicht, dass dabei oft vergessen wird, dass das geistige und kulturelle Leben Deutschlands jahrhundertelang in der Provinz stattfand – so zum Beispiel in Weimar, Heidelberg, Tübingen, Marburg. Die Provinz war Ort des Aufbruchs, des intellektuellen und wirtschaftlichen, aber auch des erotischen, wie die französische Literatur des 19. Jahrhunderts belegt, weiß der Professor. Von Würzburg über Bochum und Siegen nach Palo Alto: Der Weltbürger Hans Ulrich Gumbrecht hat fast ausschließlich in der Peripherie gelebt. Da, wo sich Hightech-Unternehmen, Forschungsinstitutionen und viele der besten Universitäten der Welt befinden. Das Silicon Valley steht paradigmatisch für diesen Trend. Ist die Provinz vielleicht doch besser als ihr Ruf?

 

Infobox: Anmeldungen zu den Veranstaltungen sind möglich unter 0 28 41 / 201-565 oder per Mail an volkshochschule@moers.de. Für Präsenz-Veranstaltungen in Innenräumen wie dem Mecklenburg-Vorpommern-Vortrag gilt die 3G-Regel. Bei vhs.wissen.live brauchen die Teilnehmenden ein Laptop oder anderes Endgerät, um sich bei der Videokonferenz einzuloggen. Kamera und Mikrofon sind nicht zwingend erforderlich.

 

Foto: Der Vortrag am 1. Oktober nimmt die Teilnehmenden mit nach Mecklenburg-Vorpommern – ein ‚Gedankenurlaub‘. (Foto: unsplash)

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)